Manchmal ist gut, wenn man nicht unbedingt nach dem Reiseführer eine Stadt erkundet, sondern einfach mal irgendwo aus der Metro aussteigt und losläuft. Dann entdeckt man unverhofft nette Ecken, Restaurants und Kneipen, die es in einer so großen Stadt gar nicht in den Reiseführer schaffen.
Wir sind an der Metrostation Jiangsu Road ausgestiegen und in Richtung Fuxing Road gelaufen. Diese Hauptstraße durchquert das südliche Stadtzentrum vom Westen in Xuhui bis zum Huangpu-Fluss im Osten.
Anfangs war es in der Straße, man muss eher von einer langen Platanenallee sprechen, noch recht ruhig. Dann kommt man zur Kreuzung Huaihai Road und schon wird es sehr geschäftig und laut. Nett sind hier aber die vielen kleinen Läden und Imbisse. Man kommt am Musikkonservatorium und einer schönen Russisch- orthodoxen Missionskirche vorbei. Anschließend haben wir uns ein wenig im Xiangyang Park ausgeruht.
Wir kamen auch am Denkmal des Komponisten Nie Er vorbei, der uns vorher auch völlig unbekannt war. Sein Lied „Kinder der Unruhen“ wurde 1949 die chinesische Nationalhymne. In einer der Seitenstraßen gibt es ein paar schöne Villen, in denen u.a. der frühere chinesische Diktator Chiang Kei-shek mit seinen Verwandten wohnte. Das soll aber als kleiner geschichtlicher Exkurs reichen.
Gefreut hat mich natürlich, dass ich 2 kleine Brauereikneipen und einen schönen Teeladen in der Fuxing Road entdeckt habe, die ich bestimmt noch mal zum Bier (und Tee) trinken aufsuchen werde. Lustig sind die Namen der Brauereien: Boxing Cat Brewery und Daga Brew Pub.
Gegessen haben wir dann in einer bretonischen Crêperie Galettes und natürlich einen Crêpe, dazu gab es leckeren Cidre.




