Um mal was anderes als die üblichen Touristenattraktionen zu sehen, benötigt man die Hilfe von Einheimischen. Uns wurde Sam empfohlen, ein Angehöriger der Dai, der gut englisch spricht und Besucher in sein Heimatdorf und andere Bergdörfer der Umgebung bringt, aber auch Touren durch den Regenwald anbietet.

Wir haben mit ihm einen Tagesausflug in die Bergdörfer der Dai unternommen und hatten einen tollen, aber auch anstrengenden Tag. Die vielen Kurven machten unserer Tochter ein paar Probleme und langweilig war es für sie leider auch etwas. Wir waren den ganzen Tag im Auto unterwegs und da meistens englisch gesprochen wurde hat sie auch nicht so alles mitbekommen. Immerhin haben wir aber einige Tiere gesehen, die sie sonst nur aus Büchern kennt.

Wir haben aber an diesem Tag viel über die Minderheiten gelernt und tolle neue Eindrücke von deren Leben sammeln können. Es ist wirklich unglaublich, wie einfach die Leute dort in den Bergen leben. Man hat den Eindruck, die Zeit ist stehengeblieben.





Wir hatten das Glück, in eines der Häuser zu können und uns mal umzusehen. Das war wie in einem Museumsdorf. Man sieht die Unterschiede der unterschiedlichen Dai auch darin, dass die Dörfer im Tal schon wesentlich moderner sind als die in den Bergen.









In eines der Dörfer kamen wir gar nicht rein, weil dort eine Feier oder Opferzeremonie abgehalten wurde und die Einfahrt zum Dorf gesperrt war. Es wird dort noch an Naturreligionen geglaubt und es werden Tiere geopfert.
Über der Straße war eine Schnur mit einem Symbol gespannt, die wir nicht passieren dürften. Am Straßenrand waren auch noch kleine Symbole zu sehen.


Da die Tempel während der Kulturrevolution zerstört wurden, stehen in einigen Dörfern nur noch sogenannte „Dorfherzen“, kleine Altäre, wo gebetet wird und Opfer dargebracht werden.
In diesem Dorf im Tal haben wir Mittag gegessen und sind noch ein wenig durch den Ort gelaufen. Hier werden an die Touristen Handarbeitssachen, Kleider, Zucker aus Zuckerrohr, Schnaps, Honig und Obst verkauft.







In der Gegend werden Bananen, Zuckerrohr, Tee, Drachenfrucht u.a. angebaut und geerntet. Es wachsen dort auch viele Pomelo- und Dattelbäume, sowie Gummibäume, deren Saft man sammelt.

