In den Bergen Yunnans

Um mal was anderes als die üblichen Touristenattraktionen zu sehen, benötigt man die Hilfe von Einheimischen. Uns wurde Sam empfohlen, ein Angehöriger der Dai, der gut englisch spricht und Besucher in sein Heimatdorf und andere Bergdörfer der Umgebung bringt, aber auch Touren durch den Regenwald anbietet.

Wir haben mit ihm einen Tagesausflug in die Bergdörfer der Dai unternommen und hatten einen tollen, aber auch anstrengenden Tag. Die vielen Kurven machten unserer Tochter ein paar Probleme und langweilig war es für sie leider auch etwas. Wir waren den ganzen Tag im Auto unterwegs und da meistens englisch gesprochen wurde hat sie auch nicht so alles mitbekommen. Immerhin haben wir aber einige Tiere gesehen, die sie sonst nur aus Büchern kennt.

Blick auf eines der Bergdörfer. Die kleinen Straßen durchs Dorf waren sehr steil und schmal.

Wir haben aber an diesem Tag viel über die Minderheiten gelernt und tolle neue Eindrücke von deren Leben sammeln können. Es ist wirklich unglaublich, wie einfach die Leute dort in den Bergen leben. Man hat den Eindruck, die Zeit ist stehengeblieben.

Die Häuser stehen alle auf Stelzen, um sich besser gegen Schlangen usw. zu schützen. Unten ist dann eine Art offene Scheune, wo die Arbeitsgeräte usw. untergestellt werden.

Wir hatten das Glück, in eines der Häuser zu können und uns mal umzusehen. Das war wie in einem Museumsdorf. Man sieht die Unterschiede der unterschiedlichen Dai auch darin, dass die Dörfer im Tal schon wesentlich moderner sind als die in den Bergen.

In das Haus durften wir rein.
Ein großer Wohnraum mit Kochstelle. Ins eigentliche Schlafzimmer durften wir aber nicht.
Das ist die Terrasse.
Die meisten Häuser haben keine Gras- oder Strohdächer mehr. Die alten Hütten lässt man einfach zerfallen.
Das runde Teil ist der Hühnerstall.
Auf den beiden Bildern sieht man Bienenstöcke.

In eines der Dörfer kamen wir gar nicht rein, weil dort eine Feier oder Opferzeremonie abgehalten wurde und die Einfahrt zum Dorf gesperrt war. Es wird dort noch an Naturreligionen geglaubt und es werden Tiere geopfert.

Über der Straße war eine Schnur mit einem Symbol gespannt, die wir nicht passieren dürften. Am Straßenrand waren auch noch kleine Symbole zu sehen.

Man kann es nur erahnen, aber die Schnur ist zwischen dem links und dem Straßenschild rechts.
Hier sieht man sowas wie ein Symbol aus Stroh.

Da die Tempel während der Kulturrevolution zerstört wurden, stehen in einigen Dörfern nur noch sogenannte „Dorfherzen“, kleine Altäre, wo gebetet wird und Opfer dargebracht werden.

In diesem Dorf im Tal haben wir Mittag gegessen und sind noch ein wenig durch den Ort gelaufen. Hier werden an die Touristen Handarbeitssachen, Kleider, Zucker aus Zuckerrohr, Schnaps, Honig und Obst verkauft.

Hier konnte man töpfern.
Hier kann man Papier schöpfen und mit Blumen dekorieren.
Hier werden Körner getrocknet um Schnaps zu brennen. Dahinter links sieht man das Dorfherz.
Hier sitzen die alten Dorffrauen und verkaufen ihr Obst, Honig und Handwerkssachen an die Touristen.
Das ist übrigens ein Brunnen. Die große Schöpfkelle hängt nebenan im Baum.

In der Gegend werden Bananen, Zuckerrohr, Tee, Drachenfrucht u.a. angebaut und geerntet. Es wachsen dort auch viele Pomelo- und Dattelbäume, sowie Gummibäume, deren Saft man sammelt.

Das sind die Pomelobäume.
Hier sieht man die Gummiklumpen schon in großen Stücken zusammen von den Gummibäumen.

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